Biografie (Hobby und Abenteuer)
Tauchen Sie ein in meine Biografie und begleiten Sie mich auf meiner faszinierenden Reise durch Leidenschaften und Abenteuer.
Inhaltsverzeichnis
Meine Wegmarken und Erlebnisse
Zu Beginn möchte ich anmerken, dass diese Biografie lediglich eine kleine Auswahl meines Lebenswegs zeigt.
Verfasst aus der Perspektive des Jahres 2024 als Pensionär, lade ich Sie auf eine persönliche Reise durch meine
Welt der Hobbys und Abenteuer ein. Von meinen Anfängen mit Kakteen bis zu meinen neuesten Errungenschaften blicke
ich auf mein Leben und meine Erfahrungen zurück – insbesondere auf meine Leidenschaft für Flora und Fauna, die mich
immer wieder aufs Neue inspiriert hat. Ich berichte von den Menschen, denen ich auf meinem Weg begegnet bin, den
zahllosen Erlebnissen auf meinen Reisen, den inspirierenden Vorträgen, die ich halten durfte, und meiner engagierten
Vereinsarbeit. Lassen Sie sich mitreissen, während ich die Stationen, Erfolge und Höhepunkte teile, die mich geprägt
haben, einschliesslich meiner Begeisterung für Snooker und weiterer abenteuerlicher Projekte.
Aktuelle Highlights und Erlebnisse
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16. April 2024 |
Am 16. April gewann ich die zweite Runde des Seniors Cup 2024. Auch die dritte Runde konnte ich für mich entscheiden.
In der vierten Runde hatte ich im Entscheidungsframe einen Aussetzer und wurde Zweiter, doch am 15. Oktober sicherte
ich mir erneut den Sieg in der fünften Runde. Vor dem letzten Turnier des Cups habe ich die Spitzenposition übernommen
und führe die Rangliste an.
Einer erneuten Titelverteidigung nach 2022 und 2023 steht somit nichts mehr im Wege – wenn da nicht dieses kleine, aber bedeutsame
'wenn' wäre! Denn neben der Tagesform ist im "Schachspiel mit Kugeln" auch die Fähigkeit, unter Druck zu performen, entscheidend.
Die wichtigsten Faktoren sind Technik, Präzision, Ballkontrolle, Taktik, Konzentration, mentale Stärke, Selbstvertrauen und Erfahrung.
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19. Dezember 2023 |
Snooker Seniors-Cup Champion 2023
Zum zweiten Mal gewann ich in Folge den Pokal des Seniors-Cups, nach meinem Sieg im Jahr 2022. Die Pokalübergabe
wurde von meinem Klubkameraden Alexander Ursenbacher vorgenommen, der in der Saison 2011/12 seinen ersten Schweizer Meistertitel
in der Herrenkategorie gewann.
Seitdem dominiert er die schweizerische Snookerszene. Bei seinem ersten Versuch, an der Q School teilzunehmen, einer Veranstaltung,
bei der Amateure die Möglichkeit haben, sich für die Profitour zu qualifizieren, schaffte er es im Mai 2013, sich für die Main Tour
der Profis zu qualifizieren. Im Jahr 2016 stand er im Finale der U21-Weltmeisterschaft und wurde 2017
U21-Europameister. Bei den Welsh Open 2019 in Cardiff sorgte Alexander Ursenbacher erneut für Schlagzeilen, als er den
damals fünffachen (heute siebenfachen) Weltmeister und derzeitigen Weltranglistenersten Ronnie O'Sullivan mit 4:2 besiegte
und sich für das Achtelfinale qualifizierte. Ursenbachers Bilanz gegen O'Sullivan, den dominierenden Rekordhalter in der
Snookerwelt mit den meisten Titeln und der Spitzenposition in den Ranglisten, steht heute bei 3:0. Durch seinen Gruppensieg
beim ersten Q-School-Turnier des Jahres verlängerte Alexander seine Profikarriere um zwei weitere Spielzeiten, beginnend
mit der Saison 2023/24.
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Auch dieses Jahr bin ich auf Tournee mit meinen beliebten Präsentationen! Buchen Sie jetzt einen meiner
Unterhaltungsvorträge oder Abenteuershows. In der Agenda
finden sie die aktuellen Termine.
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Für die Vortragssaison 2023/24 habe ich neues Werbematerial erstellt. Ein frischer Flyer stellt meinen neuen
Vortrag "Tiere im Basler Zolli" detailliert vor und enthält gleichzeitig eine Übersicht über mein bisheriges Repertoire.
Flyer - Vorträge 2024
Dank grosszügiger Unterstützung konnte ich auch einen Jingle für meine Vorträge und Präsentationen erstellen.
Jingle - florafauna
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Meine Highlights und Erlebnisse seit Dezember 1957
Inhaltsverzeichnis
1957-1972 Kindheit & Jugend, Konstruktive Leitplanken
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↓ 1957-1972 ↓ |
Kindheit & Jugend, Konstruktive Leitplanken |
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1957-1972 |
Meine Kindheit und Jugend in Basel
Meine faszinierende Lebensreise begann am 30. Dezember 1957, als ich das Licht der Welt erblickte. Ich war der älteste
von drei Brüdern, die jeweils genau ein Jahr auseinander geboren wurden. Wir wuchsen gemeinsam an der Oltingerstrasse 53
in Basel auf und hatten das Glück, von unseren liebevollen und verständnisvollen Eltern begleitet zu werden. Unsere Kindheit
war geprägt von Geborgenheit, Unterstützung und der Möglichkeit, unsere individuellen Interessen zu entwickeln.
Trotz einiger Herausforderungen, wie einem Autounfall, der meine schulischen Leistungen beeinträchtigte, waren diese
Jahre von Erfahrungen und Momenten geprägt. Unsere Eltern ermutigten uns, unsere künstlerischen und sportlichen Interessen
zu verfolgen, und jeder von uns durfte ein Instrument lernen und eine Sportart ausüben. Meine Leidenschaft gehörte dem
Schwimmen, doch mein Handicap war nicht der Jahrgang, sondern mein Geburtsmonat. Als jüngster in meinem Jahrgang hatte
ich oft einen härteren Wettbewerb zu bestehen als meine "älteren Schwimmgegner".
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ca. 1970 |
Begegnung mit dem Storenmonteur
Eine besondere Begegnung prägte meine Jugendjahre nachhaltig. Einmal, als ein Storenmonteur unseren Storen reparieren musste,
erkannte er mich aus einem vergangenen Ereignis wieder: dem Autounfall, den ich als Kind hatte. Er erzählte mir, dass er damals
der Autofahrer war und mich für tot hielt. Ein Schock für ihn, der Zeit brauchte, um das Erlebte zu verarbeiten. Wir beide
mussten zunächst die Vorstellung verkraften, dass es auch anders hätte ausgehen können.
Oltingerstrasse 53, 4054 Basel (im Jahre 2022 fotografiert)
Tatsächlich war er unschuldig, denn wir Jugendlichen hatten aus Übermut unsere Kurventechnik in den Parklücken ausprobiert.
Mein Vorderrad stiess mit dem Hinterrad meines Freundes zusammen und ich flog kopfüber direkt in den Kühler des entgegenkommenden Monteurs.
Die Folgen dieses Unfalls waren gravierend: Meine schulischen Leistungen verschlechterten sich drastisch, und ich litt unter
Gedächtnisverlust. Neue Französischwörter konnte ich mir nicht mehr merken. Trotz nächtlichem Büffeln verschwanden die
Informationen bis zum nächsten Morgen. Dies führte dazu, dass ich auch in anderen Fächern durchfiel und letztendlich die
Schule wechseln musste. Die Einschränkungen, die dieser Vorfall mit sich brachte, beeinflussten meine Zukunft massgeblich.
Im Rückblick (2024) denke ich manchmal darüber nach, was wäre gewesen, wenn .......?
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ca. 1963-1972 |
"Mein (erster) kleiner grüner Kaktus"
Damals, bevor die Ära der Selbstbedienungsläden begann, war das Einkaufen eine ganz andere Erfahrung. Die Kunden
äusserten ihre Wünsche und wurden von Verkäufern über den Ladentisch bedient. Diese persönliche Verkaufsstrategie
schuf eine Atmosphäre des Vertrauens zwischen Kunden und Verkäufern.
Im neu eröffneten Coop-Geschäft bei uns ums Eck und Ersatz für den alten Einkaufsladen ging die neue Verkaufsstrategie voll
auf. Beim Durchlaufen der Gänge, bzw. in der Blumenabteilung stach mir dieser Kaktus ins Auge! Ich war so von seiner
einzigartigen Schönheit und Form begeistert, dass ich bei meiner Mutter meinen ersten "kleinen grünen Kaktus"
erbettelte.
Bilder 2024 mit KI nachgestellt
"Mein (erster) kleiner grüner Kaktus" bleibt ein symbolischer Ankerpunkt in meiner Erinnerung und markiert den
Beginn einer lebenslangen Faszination für diese aussergewöhnliche Pflanzenfamilie. Ein Start für eine erfüllte Leidenschaft
mit vielen spannenden Begegnungen und unvergesslich interessanten Abenteuern.
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ca. 1965 |
Werner Uebelmann (* 16. März 1921; † 1. März 2014)
Erst viel später erkannte ich, dass der Visionär, Kakteenhändler und -sammler Werner Uebelmann
für meine Begeisterung und mein "Kakteenfieber" verantwortlich war. Im Jahr 1957 gründete er gemeinsam mit seiner
Frau Rösli die Su-Ka-Flor AG.
Eine Fotogolage mit Werner Uebelmann und Parodia werneri fa. flaviflorus Synonym: Notocactus uebelmannianus.
Das Artepitheton werneri bzw. uebelmannianus ist ihm gewidmet. Diese Kollage von Werner Uebelmann habe ich für die
Märzausgabe der Monatsschrift "Kakteen und andere Sukkulenten" (KuaS 59 (3) 2008, S.34) angefertigt, um seine 60-jährige
Mitgliedschaft bei der Schweizerischen Kakteen-Gesellschaft (SKG) zu würdigen.
Später erzählte er mir, dass er in seiner Gärtnerei Kakteen aus Holland importierte, diese vermehrte und dann in
Blumenläden anbot. Nachdem er das Feedback der Käufer erforscht hatte, stellte er fest, dass die Pflanzen zwar
geschätzt wurden, jedoch ihre oft hackenförmigen Dornen in Gardinen hängen blieben. Diese Beobachtung führte ihn
auf die Idee, die Kakteen mit farbigen Steinchen und anderem Dekor in Glasschalen anzubieten. Die Idee erwies sich
als grosser Erfolg.
Bild nachgestellt
Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner in Brasilien erforschte er kontinuierlich neue Gebiete in Brasilien und
später auch in Uruguay und Paraguay. Dabei entdeckten sie eine Vielzahl von neuen Kakteenarten, die er unter
der Feldnummer HU (für Horst & Uebelmann) Kakteenliebhabern in der Schweiz und Europa anbot. Viele dieser neu
entdeckten Arten wurden nach ihm benannt. Es gibt sogar eine Kakteen-Gattung namens "Uebelmannia", die ihm zu
Ehren benannt wurde.
Kulturpflanzen Sammlung Werner Uebelmann Werner
Bild 1: Uebelmannia buiningii HU 141
Bild 2: Uebelmannia gummifera HU 406
Bild 3: Uebelmannia pectinifera ssp. pectinifera HU 106
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ca. 1966 |
Eine Reise durch Bücher
Anfangs fehlten mir jedoch Geduld und Wissen, und fast hätte ich "Meinen kleinen grünen Kaktus" ertränkt. Doch mit der
Zeit erkannte ich die Bedürfnisse dieser exotischen Pflanzen. Inspiriert durch erste Kakteenbücher, wie zum Beispiel das
Silva Buch "KAKTEEN" von Walter Kupper und Pia Roshardt aus dem Jahr 1954 mit 60 Farbtafeln, wuchs mein Interesse für diese
mir noch weitgehend unbekannten Gewächse. Die Bücher gaben Ratschläge für verschiedene Situationen und boten einen Einblick
in die faszinierende Welt der Kakteen.
Mit meinem Taschengeld und Ersparnissen konnte ich schliesslich neue und immer seltener werdende Kakteen erwerben. Später
markierte ich in den Büchern die Kakteen, die mir besonders gut gefielen. Darunter waren eher kleinbleibende Arten, die
ich auf meinem Fensterbrett pflegen konnte, wie z.B. die mexikanischen Gattungen: Ariocarpus, Astrophytum, Aztekium, Epithelantha,
Lophophora, Obregonia, Pelecyphora, Strombocactus und Turbinicarpus. Beim erneuten Durchblättern nach Jahren fielen mir sofort die
damaligen besonderen Buchzeichen auf - Klopapier! In der Vergangenheit durfte ich tatsächlich viele dieser als Kind notierten
Pflanzen in meiner Sammlung pflegen und in den verschiedenen Stadien fotografieren. All diese Bilder zieren heute meine Lexika.
Auch südamerikanische Gattungen hatte ich mir damals als besonders begehrenswert notiert, wie Blossfeldia oder Sulcorebutia.
Bei Sulcorebutia begeisterten mich die kräftigen Blütenfarben. Meist hatten sie gleich 2 tolle Farbtöne - von weiss, gelb und
rot bis hin zu einem wunderschönen magenta. Ein weiterer Grund, warum mir die Gattung gefiel, war, dass im Buch nur gerade
mal 15 Arten beschrieben wurden. Die bekomme ich zusammen, dachte ich! Es stellte sich jedoch später heraus, dass es alles
etwas komplizierter war.
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ca. 1968 |
Ein Brief an Carl Othmar Stemmler (*4. April 1904; †31. Dezember 1987)
Als Kind interessierten mich nicht nur Kakteen, sondern auch Tiere, insbesondere Papageien, vor allem Wellensittiche,
die mir die Gelegenheit gaben, mich in die Vogelwelt zu vertiefen. Die Entscheidung, Wellensittiche auf unserer Terrasse
ganzjährig zu halten, traf ich mit dem Einverständnis meiner Eltern. Sie ermutigten mich,
Carl Othmar Stemmler anzuschreiben, um sicherzustellen, dass wir alle notwendigen Informationen für das artgerechte
Halten der Wellensittiche hatten.
Carl Othmar Stemmler prägte mit seiner Arbeit den Basler Zoo, der als "Zolli"
bekannt ist. Bis 1964 wirkte er dort als Oberwärter und hinterliess einen bedeutenden Beitrag zur Zoologie.
Mit seiner Unterstützung und der meines Vaters, ein leidenschaftlicher Möbelschreiner, begann ich meine eigene
kleine Wellensittichzucht. Mein Vater baute eine geräumige Voliere auf unserer Terrasse an der Oltingerstrasse in Basel.
Diese Voliere bot Platz für vier Zuchtpaare und ihre Jungtiere.
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1968-1972 |
Erfolgreiche Wellensittichzucht
Die Jahre zwischen 1968 und 1972 waren geprägt von meiner erfolgreichen Wellensittichzucht. Mit grosser Begeisterung und
der Unterstützung meiner Eltern widmete ich mich dieser Leidenschaft. Die geräumige Voliere ermöglichte es mir, regelmässig
Nachwuchs zu verzeichnen, die ich in der Nordwestschweiz gut verkaufen konnte.
Die Fotos meiner gefiederten Freunde entstanden später in privaten Zuchtstationen.
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↑ 1957-1972 ↑ |
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Inhaltsverzeichnis
1972-1985 Ausbildung, Liebe, Familie, Abenteuer und Kakteen
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↓ 1972-1985 ↓ |
Ausbildung, Liebe, Familie, Abenteuer und Kakteen |
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1972-1977 |
Die wilden Jahre an Felswänden und in Höhlen
Die 1970er Jahre waren von Abenteuern geprägt, besonders von waghalsigen Kletter- und Bergtouren, die wir meist zu zweit
oder dritt an den arbeitsfreien Wochenenden unternahmen.
Eine dieser Expeditionen führte mich zur Nidlenloch-Höhle im Schweizer
Jura. Die Erkundung dieser Höhle und der Nervenkitzel waren ein unvergessliches Abenteuer, das meine Liebe zur Natur und zur
Erkundung neuer Orte weiter entfachte.
Die Abenteuerlust kannte kaum Grenzen, und so folgten bald weitere Wanderungen und Bergtouren. Im Sommer 1977 erklomm ich verschiedene
Berggipfel, darunter auch den Claridenstock in den Glarner Alpen. Mit seinen imposanten 3.267 Metern über dem Meeresspiegel stellte er
eine beeindruckende Herausforderung dar. Ein Foto dieser Erinnerung existiert noch.
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1974-1978 |
Meine erste Ausbildung zum Elektromonteur
Ein neues Kapitel begann, als ich am 16. April 1974 meine 4-jährige Berufsschule als Elektromonteur bei der renommierten Firma
Karl Schweizer AG in Basel begann. Es war eine spannende Zeit des Lernens und der praktischen Erfahrungen. Bald wurde mein
handwerkliches Geschick erkannt, und ich durfte auf Grossbaustellen interessante Elektrotableaus verdrahten, eine Lieblingsaufgabe
für jeden Monteur. Aufgrund meines handwerklichen Geschicks durfte ich viele Monate während meiner Ausbildung eigenständige
Kundenarbeiten verrichten. Ein bedeutender Meilenstein erreichte ich, als ich diese Ausbildung als Elektromonteur am 15. April 1978
erfolgreich und mit guter Note abschloss. Es war ein stolzer Moment, der die Früchte meiner harten Arbeit und meines Engagements zeigte.
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1977 |
Eine "Liebes-"Reise in den Nahen Osten
Ein bedeutendes Ereignis war meine erste Gruppenreise nach Israel im Jahr 1977. Diese Reise war nicht nur eine Entdeckung neuer
Landschaften, faszinierender Kultur und Geschichte, sondern auch ein Beginn einer grossen Liebe mit Conny Härz. Denn bei der Gruppe war auch meine
Sandkastenliebe mit dabei. Es war eine Reise, die es uns ermöglichte, uns noch besser kennenzulernen und einander noch mehr zu schätzen.
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Mai 1978 |
Abenteuer zu Fuss und auf zwei Rädern
Nach dem Abschluss meiner Ausbildung im Frühjahr 1978 unternahm ich mit Freunden eine unvergessliche Fusswanderung von Basel nach Genf.
Diese Reise war nicht nur eine körperliche Herausforderung, sondern auch eine Gelegenheit, die Schönheit der Schweiz zu entdecken und
Freundschaften zu pflegen.
Kaum von der abenteuerlichen Fusswanderung von Basel nach Genf zuhause, stieg ich auf das Fahrrad um. Bereits zuvor hatte
ich mein 3-Gang Raleigh Tourenvelo mit einem in der Freizeitwerkstätte an der Eptingerstrasse in Basel selbst geschweissten Gestänge
modifiziert. Daran konnte ich vor dem Lenker ein Topcase und hinten zwei stabile Motorradkoffern festschrauben. Der so geschaffene
Stauraum konnte ich für meine Kleidung, Verpflegung, Schlafsack, Zelt und andere wichtige Utensilien regensicher nutzen. Wenn mein
Raleigh einmal in die Gänge kam, war er kaum mehr zu stoppen. Unsere Route führte uns von Basel über Frankreich, Luxemburg, Belgien
und Holland bis nach Rotterdam und schliesslich nach Amsterdam. Für die Rückreise hatten wir die Idee, bei einer Reederei anzuheuern,
um mit einem Rheinkahn bis nach Basel zurückzukommen. Leider hatten die Verantwortlichen Bedenken, dass wir möglicherweise Rauschgift
schmuggeln könnten, daher waren all unsere Anfragen bei den bekannten Reedereien erfolglos. Schliesslich fuhren wir entspannt mit der
Bahn zurück in Richtung Heimat. Die Radtour Basel-Holland sollte eine Testfahrt für eine ausgedehnte Weltreise werden! Aber die Liebe ....!!
Mein Wegbegleiter war dann über zwei Jahre mit dem Fahrrad auf Weltreise.
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Sommer 1978 |
Gelegenheitsjobs zwischen Abenteuern und RS
Zwischen meinen Abenteuern und meiner Zeit im Militärdienst nutzte ich die Gelegenheit, um etwas Geld zu verdienen.
Die Jobcenter vermittelte mir eine Stelle als Elektromonteur. Dank der positiven Bewertungen meiner Arbeit entschied sich
die Firma, mich für die kurzfristigen Einsätze direkt einzustellen. Das Geld, das sie dadurch an die Jobcenter einsparten,
fügten sie meinem Lohn hinzu.
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Herbst 1978 |
Rekrutenschule und Militärdienst
Eine Zeit, über die ich ungern spreche, ist meine Erfahrung in der Rekrutenschule (RS) und den darauf folgenden Wiederholungskursen (WK).
Glücklicherweise musste ich nach der RS nur noch anderthalb Wiederholungskurse absolvieren, bevor mich das Militärgericht vom
Wehrdienst suspendierte. Rückblickend und im Kontext der heutigen Weltlage würde ich diese Phase anders bewerten.
Ein weiterer positiver Nebeneffekt meiner Wanderung von Basel nach Genf war, dass ich Wochen vor meinem Eintritt in den Militärdienst
ein Paar Militärschuhe im Zeughaus abholen konnte, um sie einzulaufen. Nach der Wanderung von Basel nach Genf waren die zuvor
steifen und klobigen Schuhe butterweich zu tragen. Durch das tägliche Klopfen des Leders und die regelmässige Pflege fühlten sich
die Schuhe wie Hausschuhe an. Dies war ein absoluter Vorteil für die bevorstehende Rekrutenschule. Übrigens gleich bei Eintritt in die
RS, musste ich dieses Paar abgelaufener Schuhe zur Neubesohlung abgeben.
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1979 |
Europatour in Etappen mit dem VW-Bus
Kaum hatte ich meinen Führerschein in den Händen, kauften wir uns einen VW-Bus, den ich eigenhändig in der Freizeitwerkstatt
ausbaute. Conny richtete den Bus mit Vorhängen und Kissen gemütlich ein. So begann eine aufregende Zeit. Im Sommer 1979 brachen
wir zu zweit zu einer sechswöchigen Reise nach Griechenland auf. Diese Reise markierte den Beginn vieler weiterer Abenteuerreisen
durch Europa, die uns an neue Orte führten und unsere Liebe zueinander weiter stärkten.
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1980-1983 |
Meine zweite Ausbildung zum Krankenpfleger
Trotz meines hervorragenden Lehrabschlusses als Elektromonteur spürte ich, dass dies noch nicht das Ende meiner beruflichen Ausbildung war. Ich
suchte nach einem neuen Ziel und liess mich von der Familie meiner Freundin inspirieren, meinen Fokus auf einen
sozial ausgerichteten Beruf zu richten. Nachdem ich erfolgreich die Aufnahmeprüfung für die Radiologieschule in Basel und kurz
darauf die Prüfung für die allgemeine Krankenpflege bestanden hatte, begann am 14. April 1980 meine dreijährige Ausbildung zum
diplomierten Krankenpfleger (AKP). Im April 1983 konnte ich stolz meinen Diplomabschluss als eidg. diplomierter Krankenpfleger (AKP)
entgegennehmen.
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1980 |
Von der Wohnung zur Gewächshaus-Oase
Anfang der Neunzigerjahre zog ich mit meiner langjährigen Freundin Conny Härz in eine Mietwohnung im Parterre an der Birkenstrasse 44
in Basel. Unsere Wohnung war gemütlich, und ich hatte im Garten eine bemerkenswerte Sammlung an Kakteen und anderen Sukkulenten angelegt.
Doch mit der Zeit wurde die Sammlung so gross, dass es im Winter schwierig wurde, sie unterzubringen. Daher entschied ich mich, ein
erstes Fertiggewächshaus mit einer Fläche von 4,5 m² anzuschaffen und es im sonnigsten Teil unseres Gartens aufzustellen. Trotzdem
bekamen die Pflanzen im Winter für kurze Zeit keinen Sonnenschein mehr ab. Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich jedes Mal besorgt
war, bis die ersten Sonnenstrahlen über den Giebel des Nachbarhauses huschten und meine Pflanzen wieder Licht bekamen.
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1980 |
Brieffreundschaften und Samenbank
Meine Begeisterung und Erfahrungen betreffend Kakteen und Kakteenkultur teilte ich leidenschaftlich mit Brieffreunden, die weit
über die Landesgrenzen hinausreichten. Ich hatte bald drei Brieffreunde - einen in der BRD und zwei in der DDR. Einen davon habe
ich sogar persönlich besucht. Später knüpfte ich weitere Brieffreundschaften in Deutschland. Mit meiner wachsenden Bibliothek und
der Fachzeitschrift "Kakteen und andere Sukkulenten" (kurz "KuaS") durchstöberte ich mit Leidenschaft Artikel über Kakteen.
Besonders faszinierten mich die Gattungen Astrophytum, die mexikanischen Kleingattungen sowie die südamerikanische Gattung
Sulcorebutia. Einer meiner Brieffreunde, Rudolf Oeser, war ein Experte für Sulcorebutien. Durch unseren Austausch konnte ich
viel lernen. Als Rudolf Oeser einen Schlaganfall erlitt, half ich ihm beim Versand von Samen seiner Sulcorebutien. Ich säuberte
und vertrieb die Samen weltweit, sogar bis nach Amerika und Australien. So kam ich zur Samenbank! Die Verbindung zu Rudolf Oeser
veränderte grundlegend meine Kakteensammlung, da ich mich nun auf Sulcorebutia spezialisierte. Wir besuchten uns gegenseitig,
wobei er öfter bei mir war als umgekehrt. Ursprünglich schrieb ich ihm, weil ich gelesen hatte, dass etwa 20 Sulcorebutia-Arten
beschrieben waren und dachte, diese könnte ich leicht sammeln. Doch es stellte sich heraus, dass heute jeder nach Bolivienreisen
und Feldnummern vergeben kann. Viele sammelten die gleichen, aber auch neue Arten auf. Auch Mutationen mit veränderten Blüten oder
Dornen traten auf. So wuchs meine Sammlung rasch von Hunderten auf über Tausend Pflanzen an.
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1980 |
Grün 80, ein Fest für die Sinne
Mitte April 1980 erreichte meine Liebe zu Kakteen ihren Höhepunkt während meines Besuchs der "Grün 80", einer Garten- und
Landschaftsbauausstellung in Münchenstein. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die vielfältigen Pflanzanlagen und die
kulinarischen Leckereien. Die besondere Atmosphäre dieser Veranstaltung und der Besuch von Königin Elizabeth II. hinterliessen
einen unvergesslichen Eindruck. Für diese Ausstellung sammelten die Basler Kakteenfreunde aus der ganzen Schweiz die seltensten,
imposantesten und spannendsten Kakteen und anderen Sukkulenten zusammen und gestalteten damit ganze Landschaften, die die Besucher
aus aller Welt verzauberten.
Für mich war dies der Moment, wo ich dachte, von diesem Kakteenfieber wird mich niemand befreien können!
Auch die kleinen Stände mit ihren Leckereien bleiben mir in besonderer Erinnerung. Besonders hatte es mir der Crêpe-Stand angetan.
Die sehr dünnen Pfannkuchen, die traditionell auf einer runden, gusseisernen Platte zubereitet werden und originell mit Früchten,
allerlei Süssem und Likör garniert und dann eingerollt wurden, ass ich damals zum ersten Mal.
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1980 |
Hans Hägler (* 24. Juli 1918; † 22. Juli 2011)
Während meiner Ausbildung zum Krankenpfleger besuchte ich regelmässig nach meiner letzten Nachtschicht Hans Hägler in seiner
Kakteengärtnerei an der Wassergrabenstrasse in Binningen. Er war ein grossartiger Erzähler, Mentor und guter Freund. Oft
unterhielten wir uns stundenlang über alle möglichen Themen, während ich ihm bei seinen Arbeiten half, soweit ich nach
meiner Nachtschicht noch dazu in der Lage war. Diese Gespräche waren für mich in vielerlei Hinsicht von Vorteil, denn
durch das Wachbleiben gewöhnte ich mich schnell wieder an den normalen Tag-Nachtrhythmus. Ich lernte Hans Hägler 1977
kennen, als mein Schwager, der damals eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner machte, die Kakteengärtnerei an der
Wassergrabenstrasse besuchte. Daraufhin sagte er mir: "Dort musst du mal hingehen! Der hat Kakteen!" Er und Werner Uebelmann
waren so gesehen meine Wegweiser für mein Kakteenfieber!
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1981.09.26 |
Mann mit "Härz"
Am 26. September 1981 heiratete ich meine langjährige Freundin Conny Härz, die mir besonders lieb ist und eine grosse Bedeutung
in meinem Leben hat. Seitdem bin ich ein "Mann mit Härz!" Conny heisst nicht nur Härz, sie hat auch ein "Härz". In all den vielen
Jahren mit Höhen und Tiefen hat sie immer zu mir gestanden. An erster Stelle kommen immer ihre Mitmenschen, und das zeigt sie
stets mit Charakterstärke und Wohlwollen. Sie ist ein wahrer Freund fürs Leben!
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1982 |
Eintritt ins Vereinsleben
Schliesslich, zwei Jahre nach der Grün80 und aufgrund des Zuredens von Hans Hägler im Jahr 1982, trat ich beiden Gesellschaften
bei: der Regionalgruppe Kakteenfreunde Basel, auch bekannt als Basler Kakteenfreunde, sowie der Schweizerischen Kakteen-Gesellschaft (SKG).
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1983 |
Erste Abenteuerreise in der neuen Welt
Nach meiner zweiten Berufslehre begaben meine Frau Conny Stuber-Härz und ich uns auf unsere erste 4-monatige Abenteuerreise in
die USA und nach Mexiko. Uns zog es in die Neue Welt, das Abenteuer zu entdecken. Mit lediglich einem Flugticket von Frankfurt
nach New York und einem offenen Rückflugdatum hatten wir keinerlei festgelegte Pläne. Nach unserer Ankunft in New York machten
wir uns auf den Weg an die Westküste Richtung Kalifornien. Dort erwarben wir einen Chevy Van, den wir direkt vor einem "do it yourself"
Geschäft zweckmässig ausbauten. Anschliessend durchquerten wir die Südstaaten der USA, wohin es uns gerade zog. Wir erreichten Texas
und die Grenze zu Mexiko in Nuevo Laredo. Unsere Tour führte uns vom Golf von Mexiko bis nördlich von Mexiko City an die Westküste
bis nach Mazatlán und weiter hoch nach Tijuana. Wir folgten der Westküste bis nach San Francisco und schliesslich bis nach Nevada City,
Kalifornien. Während unserer Reise lernten wir faszinierende Menschen kennen, und ich könnte unzählige Geschichten erzählen, die
bis heute lebhaft präsent sind.
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1984 |
Ein Traumjob fürs Leben?
Kaum zurück von der "USA-Reise" fand ich einen Job auf der Septischen Chirurgie im Bruderholzspital. Die Arbeit war anstrengend.
Viele Überstunden sammelten sich an, ein Ende kaum in Sicht. So suchte ich einen Arbeitsplatz in der Nähe meines Wohnorts. Im April
fand ich meinen Traumjob im Merian Iselin Spital auf der Chirurgischen Überwachung - nur 5 Gehminuten von meinem Zuhause entfernt.
Hier überwache ich die Vitalfunktionen frischoperierter Patienten aus verschiedenen chirurgischen Abteilungen wie Orthopädie, HNO,
Gynäkologie, Urologie und Angiologie etc.. Zudem bereite ich ambulante Patienten auf ihre Eingriffe vor und begleite sie bis zur
Heimkehr. In der Nacht überwachen wir auch Patienten, die eine intensivere Betreuung benötigen, da es im Haus keine eigene
Intensivstation gibt. Dazu benötigte es eine Zusatzausbildung Überwachung frischoperierter Patienten. Später liess ich mich
zum Abteilungsleiter weiterbilden und wurde Abteilungsleiter. (bis zu meinem abrupten Karriereende im Jahr 1999.)
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1984-03-09 |
Geburt unserer Tochter Jennifer
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1984-06 |
Ein neues Daheim für alle
Am 1. Juni 1984 zogen wir von der Birkenstrasse 44 in Basel in unser neues Zuhause an der Rigistrasse 71 in 4054 Basel. Dort
erwartete uns ein Reiheneinfamilienhaus mit einem Garten, das zur Wohngenossenschaft "Im langen Loh" gehörte. Dieser Umzug
markierte einen neuen Lebensabschnitt für uns. In unserem neuen Zuhause hatten wir endlich genug Platz, um unser Leben besser
zu gestalten. Der Garten wurde im Sommer zu einem zusätzlichen Raum, der zum Entspannen einlud. Besonders wichtig war mir die
Erweiterung meines Gewächshauses von 4,5 m² auf 7 m². Hier konnte ich meine Pflanzensammlung pflegen und kultivieren. Das neue
Zuhause und seine Umgebung schufen den Rahmen für unvergessliche Momente. Hier wuchsen unsere drei Kinder auf, hier hüten und
beherbergen wir unsere Enkel (2024). Dies machte unser Zuhause zu einem Ort des Wachstums und der Freude. Es bleibt ein wertvoller
Teil unserer Erinnerungen und markiert eine wichtige Etappe in unserer Lebensreise.
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Die Seite befindet sich im Umbau!
Die fehlenden Einträge folgen demnächst.
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Fotos: Rolli Stuber und Freunde.
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